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24.01.21 Leserbrief an den Bayerwaldboten Zwiesel zum Kommentar des leitenden Redakteurs vom 23.1.21 mit dem Titel „Das Nörgeln…“

-- veröffentlicht am 25.1.21 im BBZ unter der von der Redaktion gewählten Überschrift "Regierung fährt Land an die Wand" leider wurde ein wichtiger Teil des Briefes gestrichen, er ist rot markiert---

Ernsthaft, Herr Schlenz? Sie empören sich über den Begriff "Söderwindel" und nicht über den Umstand, dass eine Regierung dieses Land an die Wand fährt? Praktisch alle bürgerlichen Freiheiten sind heute ausgesetzt, Millionen sitzen in Einzelhaft zu Hause, werden systematisch geschwächt und krank gemacht. Die Familien werden getrennt, die Kinder ihrer Freunde beraubt, werden vorm Fernseher übergewichtig, müssen vielleicht ein Schuljahr wiederholen und viele werden für ihr Leben psychische und soziale Störungen davon tragen. Die heimischen Gewerbe sind am Boden, während bei manchen multinationalen Konzernen die Coronagewinne durch die Decke gehen. Die Kollaterialschäden der Maßnahmen übersteigen ihren Nutzen bei weitem. In den Heimen starben ungezählte Senioren im letzten Jahr an Einsamkeit, denn durch die Isolation haben sie ihren Lebenswillen verloren. Neuerdings werden Greise und Kranke in Heimen zur Impfung "überredet" und als Versuchskaninchen für die Profite der Pharmakonzerne missbraucht. Immer mehr Fälle von Senioren werden bekannt, die kurz nach der Spritze starben. Und hat der Bayerwaldbote auch nur ein einziges Mal darauf hingewiesen, dass dieses unglaubliche Geschehen auf einem Testverfahren beruht, der nach seinem Erfinder, dem Nobelpreisträger Karry Mullies, keine Infektion feststellen kann und ebenso wie der daraus abgeleitete Inzidenzwert potemkinsche Dörfer sind? Und bei all dem Wahnsinn sollen die Menschen sich nicht aufregen? Der Maskenzwang, der acht Monate nichts gebracht hat, wird nicht etwa abgeschafft, sondern in unverantwortlicher Weise verschärft. Arbeitsmediziner warnen vor den FFP2-Masken und auch die PNP berichtete von offensichtlichen korrupten Vorgängen in der Politik bei der Maskenbeschaffung. Die Stammtische sind geschlossen, die Gesichter durch Masken getrennt und jedes soziale Leben wird dem sozialen Wesen Mensch verboten. Und wenn sie dann in den sozialen Medien ihre Ohnmacht ausdrücken, sollen sie "Nörgler" sein?

Ich weiß, ein Redakteur hat es nicht leicht, einerseits soll er staatserhaltend berichten, andererseits ist er Journalist und soll die Politik hinterfragen, recherieren, aufklären, die vierte Säule der Demokratie sein. Wenigstens ein wenig davon würde ich mir wünschen, denn wenn die Politik weiß, dass die Presse nachhakt, würde sie sich mehr Mühe geben.

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am 28.01.21 erschien folgende Antwort im BBZ:

"Haltung wäre hier angesagt"

Zum Leserbrief von Helmut Geiss "Regierung fährt Land an die Wand":
Es reicht! Dümmliche, schlichtweg falsche Äußerungen wie "Millionen sitzen in Einzelhaft", werden "systematisch geschwächt und krank gemacht" oder "Kranke und Greise in Heimen" werden "als Versuchskaninchen für die Profite der Pharmakonzerne missbraucht", gehören nicht in eine seriöse Zeitung. Sie basieren auf einem unreflektierten Freiheitsbegriff und aberwitzigen Behauptungen.

Es ist unerträglich, dass uns die regionale Presse derlei Leserbriefe in steter Regelmäßigkeit zumutet und damit solch abstrusen Meinungen eine scheinbare Legitimität und breite Öffentlichkeit verschafft – eine Öffentlichkeit, die in unserer coronageplagten Zeit wahrlich anderes braucht als aus eingeschränkten Sichtweisen generierten haltlosen Unsinn. Auch die Meinungsfreiheit beinhaltet keinesfalls ein automatisches Recht auf Wiedergabe in den Medien.

Und auch Ausgewogenheit bedeutet nicht, dass manipulierende Behauptungen, Lügen und Verschwörungstheorien derselbe Stellenwert eingeräumt werden muss wie seriösen Informationen und Meinungen. Haltung wäre hier angesagt.

Selbst Twitter und Co haben sich dazu durchgerungen, Hass- und Hetztweeds oder Beiträge mit falschen Fakten mit Warnhinweisen zu versehen oder aus dem Netz zu verbannen. Warum sich hier nicht ein Beispiel nehmen?

Dr. Helmut Bitsch, Dr. Susanne Preußler-Bitsch, Regen

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Zwei Antworten im Bayerwaldboten Zwiesel am 30.01.21

02.02.21 "Falsche Tatsachen"

Zur Diskussion über Leserbriefe von Coronaregel-Kritikern:


Die jüngsten Aussagen des Herrn Geiss waren u. a.: "Praktisch alle bürgerlichen Freiheiten sind ausgesetzt", "Millionen sitzen in Einzelhaft zu Hause", "In den Heimen starben ungezählte Senioren an Einsamkeit", (...) "Der Maskenzwang hat nichts gebracht". Das sind keine "Meinungen" und schon gar keine "Argumente", sondern die bewusste Behauptung falscher Tatsachen, neudeutsch Fakenews. Alle genannten Aussagen sind wissenschaftlich widerlegt oder zumindest unbewiesen.

Die selbsternannten Querdenker und sonstigen Covidioten haben in den sog. sozialen Medien ausreichend Möglichkeiten, ihre kruden Thesen an diejenigen zu verbreiten, die diesen Unsinn lesen wollen – da muss ihnen nicht auch noch der Bayerwald-Bote ein zusätzliches Forum für ihre polemisierenden Lügen bieten. Wenn man diese Propaganda unbedingt abdrucken will, wäre meines Erachtens ein deutlicher Hinweis, dass es sich um Falschbehauptungen handelt, das Mindeste. (...) Die Situation ist für uns alle belastend genug, da sollte man nicht durch das wiederholte Verbreiten von Falschbehauptungen noch zusätzlich Öl ins Feuer gießen.
Michael Albrecht, Viechtach

 

02.02.21 Leserbrief zum heutigen Brief von Michael Albrecht "Falsche Tatsachen"

Was für ein gehässiger Leserbrief von Michael Albrecht aus Viechtach! Wer nicht seiner Meinung ist, ist ein Covidiot oder ein Lügner. In seinem Text findet sich kein einziges Argument, sondern nur eine Aneinanderreihung von Beleidigungen. Nebenbei: Es gibt keine „falschen Tatsachen“, es gibt nur Tatsachen, die man je nach Interesse oder Informiertheit verschieden gewichtet. Albrecht wünscht sich in jeder Redaktion einen Inquisitor, der darüber richtet, was wahr ist und was nicht…

Für mich ist es seit über fünfzig Jahren eine Sache des Gewissens auf Missstände und Verrücktheiten hinzuweisen, deshalb bin ich Barde, Erzieher und Blogger geworden. Ich habe heute große Sorge, dass durch die völlig überzogenen Corona-Maßnahmen unsere Demokratie und unser Wohlstand auf der Strecke bleiben. Der Journalist Tichy hat dafür ein treffendes Bild formuliert: Da hängt in einem Wohnhaus ein Wespennest, niemand bestreitet dessen Gefährlichkeit. Doch wer als Abwehrmaßnahme das ganze Haus niederbrennt, kann wohl nicht mehr ganz dicht sein. Genau das geschieht seit einem Jahr.

 

Video zum Vorfall: